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Tipps

Warm durch den Winter mit richtiger Bekleidung

Velo fahren im Winter ohne zu frieren? Doch, das geht! Kleidung im Dreischichtenprinzip und gut geschützte Hände, Füsse und Kopf machen es möglich.

Lasst euch vom Thermometer nicht täuschen! 0° C fühlen sich bei 20 km/h an wie –5° C. Aus –5° C werden bei 35 km/h beissende –14° C. Die Windchill-Tabelle zeigt, was einen in der Kälte erwartet. (Website von Meteoschweiz, runterscrollen bis zur Tabelle).

Ein erster Tipp: Auf dem Mountainbike wird es weniger kalt als auf dem Rennvelo, denn das Tempo ist tiefer und die Vibrationen durch den unebenen Boden helfen Händen und Füssen warm zu bleiben. Doch ob Trail oder Strasse, entscheidend ist die richtige Kleidung. Im Folgenden die Grundregeln zu diesem Thema. Die Details und Produkte für jeden Einsatz erklären dir die Profis im AR cycling Shop.

Drei Schichten – die oberste zum An- und Ausziehen

Auch im Winter geraten wir ins Schwitzen. Darum sollte man erstens nicht zu viel anziehen und zweitens möglichst atmungsaktive Textilien, welche die Feuchtigkeit nach aussen transportieren. Unterste Schicht ist die Funktionswäsche. Merinowolle hat den Vorteil, dass sie mehrmals getragen werden kann, ohne unangenehm zu riechen.

Darüber kommt als Mittelschicht etwas Isolierendes. Für die einen reicht ein langärmliges Velotrikot, andere greifen zum Winter Cycling Shirt, das dichter gewoben ist und vielleicht eine angeraute Innenseite hat. Die äusserste Textillage dient dem Wetterschutz und sollte mindestens winddicht sein. Wer das Velofahren selbst bei Winterregen oder Schneefall nicht lassen kann, braucht einen hochwertigen Regenschutz. Auf längeren Steigungen lohnt es sich, die Jacke auszuziehen. Schweissgebadet in die Abfahrt zu stechen, ist im Winter definitiv nicht zu empfehlen.

Wer auch an den Beinen eine zweite Schicht schätzt, zieht eine Velohose ohne Einsatz über die normale Bib Short. Warme Kniestrümpfe steigern das Wohlbefinden weiter. Generell ist es aber wichtiger, am Rumpf richtig warm zu haben, weil von da das aufgewärmte Blut in die Beine fliesst. Weitere unverzichtbare Begleiter sind: eine Mütze, die unter den Helm passt, wintertaugliche Handschuhe (eventuell zwei über einander, Winterveloschuhe oder Neoprenüberzieher.

Zuletzt die gute alte Skitourenregel: Wer beim Start leicht fröstelt, ist richtig angezogen, wenn er die Betriebstemperatur erreicht hat. Wer schon auf dem ersten Meter warm hat, wird bald schwitzen – und das ist im Winter wirklich nicht zu empfehlen.